Anreise - Estrecho De Tiquina
Das hatte ich völlig vergessen, aber als ich die Flosse sah, erinnerte ich mich sofort daran. Sie einfach nicht sicher aus, aber lustig. Und auch dieses Mal sind wir heil angekommen.
La Paz
La Paz ist eine wahre Entdeckung – wuselig, laut und lebendig. Auf beeindruckender Höhe in den Anden gelegen, zieht sich die Stadt mit ihren steilen Strassen hinauf und bietet einen ganz besonderen Charme. Ein besonderes Highlight sind die zahlreichen Seilbahnen, die nicht nur nach oben führen, sondern auch mitten durch die Stadt verlaufen und einen spektakulären Blick auf die ganze Metropole bieten.
Food and Drinks
Ganz ehrlich, ich hatte Bolivien kulinarisch gar nicht so auf dem Schirm. Vielleicht lag es daran, dass wir damals ein knappes Budget hatten und uns das Beste entgangen ist, oder es hat sich wirklich einiges verändert. Dieses Mal haben wir jedenfalls grossartig gegessen. Die Stadt ist ein Paradies für Feinschmecker, und das alles zu super günstigen Preisen.
- Alfajores: ❤️ Liebe ❤️ auf den ersten Biss. Kann man in den meisten Bäckereien kaufen.
- Oliva restaurant: Das Restaurant in La Paz bietet bolivianische und internationale Gerichte in einer gemütlichen Atmosphäre mit guter Musik 😊. Das Essen ist super lecker und ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall!
- TIKI MAUI RESTO CAFE: Das Restaurant überzeugt mit einer schöner Einrichtung, einem extrem guten Singani Sour 🤤 und leckeren, üppigen Gerichten wie dem lokalen Klassiker Pique Macho. Das Ganze gibt's zu einem fairen Preis – absolut empfehlenswert!
- Pizzería Bella Ciao: Es ist eine kleine, charmante Pizzeria mit richtig guter Pizza. Bestellt man eine Fleischpizza, gibt's eher Fleisch mit Pizza als umgekehrt – aber lecker ist es auf jeden Fall! 🍕😄
- The Carrot Tree Centro: Das Restaurant gehört zum Iskay Boutique Hotel. Das Restaurant punktet mit angenehmer Atmosphäre und einem tollen Ausblick über La Paz. Es ist aber kein richtiges Rooftop-Restaurant / Bar. Der Burger war leider weniger überzeugend, da – wie oft in Südamerika – süsses Brot verwendet wurde. Die Pommes waren zwar besser als anderswo in Südamerika, konnten aber trotzdem nicht wirklich überzeugen. 🍔🍟
- YATI Restaurant café bar: Das Yati ist eine gemütliche Bar mit einer guten Bierauswahl, leckeren Drinks und gutem Essen. Der Mango-Salat war super, der Wrap lecker und auch das Steak hat überzeugt. Ein toller Ort für einen entspannten Abend!
Hotel

Der erste Eindruck vom Iskay Boutique Hostel war eigentlich ganz gut. Das Zimmer war gross, sauber und schön eingerichtet. Nachdem das Schloss kaputt ging und wir im Zimmer eingesperrt waren, versuchten drei Mitarbeiter von aussen, die Tür zu öffnen. Schliesslich kletterte ein Sicherheitsmitarbeiter über das Fenster zu uns ins Zimmer – im 5. Stock! Ich sage nur: Parkours! 🤣 Gemeinsam haben sie es dann geschafft, die Tür zu öffnen. Dafür haben wir als Entschuldigung sogar noch ein kostenloses Upgrade bekommen. Das neue Zimmer war noch besser.
Leider stellte sich heraus, dass wir genau unterhalb des Restaurants waren. Daher hatten wir von ca. 7 Uhr morgens bis spät abends extrem viel Lärm. Und zum Schluss das Beste: Beim Auschecken
mussten wir dann statt der 235 USD (gemäss Booking) umgerechnet über 290 USD bezahlen, da man den vereinbarten Preis in USD nicht mit Karte zahlen kann. Zudem haben sie einen Fantasie-Wechselkurs
angewendet und dann auch noch 5 % Gebühr für Kreditkartenzahlungen verlangt. Eine echte Frechheit!
Sport
Nach all dem guten Essen und den leckerens Drinks und Cervezas wurde es höchste Zeit, unseren Körpern etwas Gutes zu tun: Ab aufs Laufband und ran an die Geräte im Gym!
Das Fitnessstudio Gimnasio FIT Tendencias ist wirklich gut ausgestattet. Ja, die Geräte sind nicht mehr die neuesten, aber sie sind voll funktionsfähig und absolut ausreichend, um ordentlich ins Schwitzen zu kommen. Und das Beste? Wir hatten das Gym fast ganz für uns alleine. Mit etwa 3 CHF (oder 20 Bob, wenn ich mich nicht täusche) war es auch noch ein Schnäppchen.
Death Road
Wir haben bei Ride On Bolivia Biking eine Tour gebucht und waren begeistert! Die Gruppe war super, alle hatten ein ähnliches Tempo. Die drei Guides waren echte Biker durch und durch – locker, erfahren und sehr kompetent. Die Strecke selbst ist einfach mega schön – nicht zu anspruchsvoll (ich mit 0 Bikeerfahrung konnte sie schliesslich auch meistern 😅), aber man muss trotzdem vorsichtig sein, um nicht abzustürzen. Anfangs war ich etwas zurückhaltend, aber mit der Zeit habe ich richtig Gas gegeben. Logischerweise war Nikki immer ganz vorne 😄.
Pico Austria
Nach dem Vinicunca (5036 m) ging es diesmal auf beeindruckende 5350 Meter – ein neuer Höhepunkt! Leider war das Wetter am Gipfel schlecht, mit absolut keiner Sicht
ganz oben. Trotzdem war die Wanderung einfach mega schön. Die Landschaft unterwegs war atemberaubend, und die Erfahrung, sich in dieser Höhe zu bewegen, bleibt unvergesslich. Die Höhe machte die
Tour jedoch ziemlich anstrengend.
Grundsätzlich lässt sich die Wanderung auf den Pico Austria auch ohne geführte Tour unternehmen. Da wir jedoch von La Paz aus gestartet sind und der Ausgangspunkt etwa zwei Stunden Autofahrt entfernt liegt, war es für uns praktischer, eine Tour zu buchen. Die Tour haben wir bei Southtreks in La Paz gebucht. Wir hatten zwei Guides, die kaum Englisch sprachen (auf Wunsch kann man jedoch auch eine Tour mit englischsprachigen Guides buchen). Die Guides waren super cool, die Atmosphäre war überhaupt nicht touristisch – es ging einfach ums Wandern. Unser Guide war sehr aufmerksam, hat immer auf uns geachtet und Rücksicht genommen. Am Ende der Wanderung gab es im Refugio noch ein einfaches, aber sehr leckeres Essen, das den Tag perfekt abgerundet hat.
Abreise 1.0
Von La Paz aus ging es nach Arica in Chile, und die Fahrt führte uns durch den Sajama Nationalpark. Ein Stopp dort lohnt sich auf jeden Fall – es hat uns sehr gefallen, und es gibt sicherlich tolle Wanderungen zu unternehmen. Ideal wäre es, ein Auto zu mieten und sowohl den Sajama Nationalpark in Bolivien als auch den Lauca Nationalpark in Chile zu erkunden. Ob man problemlos mit einem Mietauto die Grenze überschreiten kann, wissen wir allerdings nicht.
Uyuni Tour
Eigentlich wollten wir von Arica nach Uyuni reisen und dort die Tour starten. Doch aufgrund fehlender guter Busverbindungen fanden wir nach kurzer Recherche heraus, dass wir die Tour auch problemlos von San Pedro de Atacama aus machen können. Wir haben die Tour bei Cruz Andina über das Hotel in San Pedro gebucht (für CLP 200'000, ca. 200 CHF). Wir hatten eine super Gruppe und wurden von Alberto, einem total entspannten und netten Guide, begleitet. Die Tour war perfekt organisiert, mit atemberaubenden Landschaften und faszinierenden Spots, die wir in aller Ruhe alleine erkunden konnten. Und das Ganze ohne unnötiges Gelaber 🤣. Wir hatten auch das Wetterglück, denn es gab Wasser im Salar, was die Szenerie noch beeindruckender machte. Einfach mega schön!
Tag 1
Tag 2
Tag 3
Abreise 2.0
Soweit ich mich erinnern kann, gab es damals einen Zug von Tupiza nach Uyuni – den gibt es offenbar nicht mehr. 😅 Wieder einmal gab es ein langes Hin und Her: Sollen wir mit dem Bus nach Tupiza fahren und dort übernachten? Oder doch bis Villazón und dann von La Quiaca nach Salta (eine mega mühsame Busverbindung)? Wir haben schliesslich unseren Uyuni-Guide gefragt, und er hat uns einen privaten Transport von Uyuni nach Villazón organisiert, zusammen mit einem anderen Touranbieter aus Tupiza (ich glaube, für 500 BOB, also ca. 65 CHF für zwei Personen). So konnten wir einen passenden Bus von La Quiaca nach Salta nehmen, ohne stundenlang warten zu müssen. Als wir dann endlich nach Tupiza fuhren, ärgerten wir uns richtig, dass wir keinen Zwischenstopp dort eingelegt hatten – es war nämlich wunderschön!
Fazit
Ich hatte ja so meine Zweifel, was Bolivien anging. Dazumals mussten wir nach einigen Wochen "flüchten". Vieles lief nicht wie geplant, und schliesslich wurde es uns einfach zu viel. Auch in Bezug auf das Essen habe ich nicht viel erwartet.
Doch Bolivien hat unsere Erwartungen in jeder Hinsicht übertroffen. La Paz ist kulinarisch ein absolutes Highlight – die Vielfalt und Qualität der Speisen, gepaart mit erschwinglichen Preisen, machen La Paz zu einem Paradies für Foodies. Auch unsere Reisen verliefen problemlos, selbst die Busse waren überraschend gut. 😋 Hinzu kommen die atemberaubende Natur, die vielen grossartigen Aktivitäten und die freundlichen, offenen Menschen.
Natürlich kann man es nicht ganz vergleichen. Wir waren nur kurz dort und besuchten nur zwei Orte, während wir vor 14 Jahren mehrere Wochen durch Bolivien reisten. Doch es scheint, als hätte sich das Land wirklich weiterentwickelt.
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