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Laos

Inhaltsverzeichnis


Eigentlich hatte ich gar keine Lust auf Laos. Warum? Es stand nie wirklich auf meiner Liste, und ich wollte einfach nicht von Indonesien weg. Die Anreise war zudem kompliziert, lang und teuer – wir mussten über Singapur und Bangkok nach Vientiane fliegen. Zudem sahen die Hotels auf den ersten Blick ziemlich teuer aus. Auch die Wetterprognose mit fast 40 Grad war wenig einladend, und dann habe ich zu spät realisiert, dass gerade die Burning Season herrscht. Warum also trotzdem Laos? Es gab kaum Alternativen. Weiter südlich fiel wegen des Wetters weg, und Thailand, Kambodscha oder Vietnam wollte Nikki nicht unbedingt, weil er schon dort war.

 

Zum Glück hat sich – bis auf die Burning Season – nichts davon bewahrheitet, und ich habe mich ziemlich schnell mit Laos angefreundet. 😃

Vientiane

Vientiane, die Hauptstadt von Laos, strahlt einen ganz eigenen, gechillten Charme aus. Viele Reisende finden, dass die Stadt keine wirklichen Highlights bietet – wir sehen das jedoch anders. Neben dem Triumphbogen Patuxai mit den umliegenden Regierungsgebäuden und dem beeindruckenden Tempel Pha That Luang samt den dazugehörigen Gebäuden und Skulpturen gibt es in Vientiane noch viele weitere liebevoll gestaltete Tempel und interessante Orte, die der Stadt eine ganz besondere Atmosphäre verleihen. 

 

Dazu gehören der Wat That Phoun (mein Favorit), eine farbenfrohe Tempelanlage mit liebevoll gepflegten Gebäuden und Skulpturen. Ein weiteres Highlight ist der Wat Si Saket, ein Tempel, der für seine Tausenden von Buddha-Figuren berühmt ist. Auch das Mekong Ufer ist ein schöner Ort für einen Spaziergang.  Der Amusement Park dort wirkt tagsüber wie ein Lost Place. Besonders spannend fanden wir auch den kommunistischen Einfluss, der hier deutlich sichtbar und für uns sehr ungewohnt ist. 

 

Vientiane ist ziemlich kompakt, sodass fast alles bequem zu Fuss erreichbar ist. Diese Mischung aus überschaubarer Grösse und gemütlicher Atmosphäre macht die Stadt zum perfekten Ziel für entspannte Spaziergänge, bei denen man immer wieder auf charmante Ecken und interessante Details stösst.

 

Ein weiteres Highlight ist der Vientiane Night Food Market. Hier kann man sich durch die lokalen Spezialitäten futtern – allerdings leider oft begleitet von einer Wolke aus Motten. Der Vientiane Night Market ist definitiv einen Besuch wert. Der riesige Markt bietet eine Vielzahl an Ständen, die alles von Klamotten über Sonnenbrillen bis hin zu Handyhüllen verkaufen.

 

Wir entschieden uns, mit der relativ neuen Laos-China Railway von Vientiane nach Vang Vieng zu fahren (ein Wunder, dass sie nicht China-Laos Railway heisst 🤣). Dachten, das sei eine entspannte und coole Erfahrung. Doch schon die ewig lange Taxifahrt zum Bahnhof offenbarte den ersten Dämpfer: Im Hotel hatten wir einen ungerechtfertigten Aufpreis für das ohnehin teure Zugticket bezahlt. Am riesigen, fast grössenwahnsinnigen Bahnhof angekommen, folgte dann der nächste Schock: chinesisch-laotische Bahnhof-Sicherheitspolitik. Sackmesser weg, Bier weg, Haarspray weg. Ähm, was?! 😡

🍔 Food & Drinks

Wir waren nur zwei Nächte in Vientiane. Am ersten Abend sind wir völlig vollgestopft spätabends angekommen – nach ein paar Bieren ging es direkt ins Bett. Am nächsten Abend stand dann der Night Market auf dem Programm, den ich wirklich empfehlen kann (abgesehen von den Motten). Wir haben uns durch unzählige Leckereien geschlemmt – und dabei sogar die bisher beste Pizza in ganz Asien entdeckt. 🍕 Zudem gab es in Vientiane - und auch sonst überall in Laos - Saftstände. 🥰 Die haben wir vermisst.

 

Später landeten wir im The Office, einer richtig coolen Bar mit einem noch cooleren Besitzer namens Nei – absolut empfehlenswert! Auf seine Empfehlung hin besuchten wir die Tipsy Elephant, eine Rooftop-Bar in einem Hotel mit tollem Blick über die Stadt und entspannter Atmosphäre. Leider war es dort etwas teurer.

🏨 Hotel

Bewertung: 

★★★☆☆

Das Riverside Hotel (Booking) war insgesamt in Ordnung. Die Lage war gut, das Zimmer sauber und geräumig, und das Frühstück war okay. Das Personal war freundlich und hilfsbereit. In der Lobby gab es gemütliche Sitzgelegenheiten und günstiges Bier – also eigentlich eine solide 4-Sterne-Bewertung.

 

Allerdings gab es beim Kauf unserer Zugtickets einen unfairen Aufschlag. Auch wenn viele Anbieter vor Ort das gleiche tun, fühlten wir uns ein wenig abgezockt. Wir haben rund 1.1 Mio. Kip gezahlt, obwohl die zwei Zugtickets nur 546k und das Taxi laut Loca App zwischen 160k und 250k gekostet hätten. Unterm Strich haben wir also 300k bis 400k mehr bezahlt – ohne eine echte Zusatzleistung. Transparenz wäre hier das Mindeste gewesen. Deshalb gibt’s am Ende nur 3 Sterne.

ℹ️ Info

  • Der Pha That Luang und der Wat Si Saket kosten 30k Kip Eintritt. Der Wat That Phoun war kostenlos.
  • Kleidervorschriften für Tempel: Die Regeln sind nicht allzu strikt, aber Schultern und Knie sollten bedeckt sein. Beim Betreten des Tempels müssen die Schuhe ausgezogen werden. Wir haben jeweils am Eingang nachgefragt, ob unsere Kleidung in Ordnung ist. 
  • Der Eintritt zum Patuxai ist kostenlos, wer jedoch die Aussicht von oben geniessen möchte, zahlt 30k Kip.
  • Der Bahnhof liegt ziemlich weit ausserhalb der Stadt (17 km), sodass man zusätzlich ein Taxi oder – falls überhaupt verfügbar – öffentliche Verkehrsmittel nehmen muss, um dorthin zu gelangen.

 

Vang Vieng

Wer in unserem Alter ist und schon einmal von Laos gehört hat, kennt wahrscheinlich das berühmt-berüchtigte Tubing in Vang Vieng. Früher war das ein echtes Party-Mekka, heute geht es dort deutlich ruhiger zu. Tubing gibt’s zwar immer noch, aber es ist längst nicht mehr so wild wie früher – Vang Vieng hat sich inzwischen mehr zu einem Outdoor-Mekka entwickelt.

 

Wir waren in der Nebensaison dort, entsprechend war es recht ruhig. Klar, es gab schon ein paar Touristen, aber sowohl in der Stadt als auch auf dem Fluss war nicht allzu viel los. Ein junger Typ, der das Tubing ausprobiert hatte, meinte, es sei lustig gewesen – sie waren eine Gruppe von 30, aber von Hardcore-Party war keine Rede. Als wir gegen Mittag mit dem Kajak an den Bars vorbeifuhren, war da gar nichts los. Deshalb haben wir uns gegen das "Tipsy Tubing" entschieden – es schien einfach zu lang und zu langweilig zu werden. Auch abends war in der Stadt wenig los – weder am Fluss noch sonst irgendwo. Deshalb können wir das Nachtleben nicht abschliessend beurteilen, aber unser Eindruck war: Vang Vieng ist deutlich ruhiger geworden.

 

Am ersten Tag machten wir eine Kombitour mit Ziplining und Kajaken. Beides war unterhaltsam, wenn auch nicht besonders abenteuerlich. Das Abseilen aus rund 20 Metern beim Ziplining war noch das Spannendste. Das Kajaken war dafür total entspannt – bis auf die offenen Stellen an meinen Händen am Ende der Tour. 😭

 

Am nächsten Tag mieteten wir einen Scooter und fuhren den Loop mit den ViewpointsLagunen und Höhlen ab. Der Nam Xay Aussichtspunkt war besonders schön, mit einem kurzen, aber steilen Aufstieg. Leider war die Sicht durch den Smog ziemlich schlecht, weshalb wir auf einen weiteren Aussichtspunkt verzichteten. Die Lagunen waren okay, am besten gefiel uns Blue Lagoon 2. Richtig spannend waren aber die Viewpoints und Höhlen um die Blue Lagoon 1 (Tham Poukham Cave) und Blue Lagoon 3 (Scenic Viewpoint, Phaboun Cave). Besonders die Phaboun Cave war ein Abenteuer – eng, dunkel und rutschig. Ich bin ja ein bisschen klaustrophobisch und wollte zuerst nicht rein, habe mich dann aber überwunden. War froh, als ich wieder draussen war – aber rückblickend ein sehr cooles Erlebnis. Im Nachhinein erfuhren wir, dass es zu der Zeit ein Erdbeben in Myanmar gegeben hatte. Zum Glück haben wir davon nichts gespürt. 😰

 

Ein weiteres Highlight war unsere erste Heissluftballonfahrt. Wir dachten anfangs, das sei wahrscheinlich langweilig und wegen des Smogs ohnehin ohne tolle Aussicht – aber wir wurden positiv überrascht. Die Aussicht war zwar tatsächlich sehr trüb, aber das Ballonfahren selbst war aufregend und viel spannender, als wir erwartet hatten. Nur: mega heiss war’s!🔥🔥🔥

 

Am nächsten Tag stand dann Buggyfahren auf dem Programm. Wir gönnten uns drei Stunden – mit Option auf Verlängerung. Leider war der Buggy eher ein mittelmässiges Gefährt: etwas abgenutzt, wenig PS. Eine gezielte Recherche nach dem besten Anbieter hätte sich hier vielleicht gelohnt. Auch gab es nicht viele Offroad-Strecken – zumindest keine, die wir kannten. Auf Empfehlung fuhren wir dann nochmal den Lagunen-Loop. Vielleicht hätte man mit einer geführten Buggytour mehr herausholen können. Ich glaube aber, dass es in Vang Vieng aktuell (noch?) keine richtig coole Strecken und High-End-Buggys gibt. Vielleicht kommt das ja noch. 🤷‍♀️ Alles in allem hat es doch ziemlich Spass gemacht, und ich würde es definitiv weiterempfehlen.

 

Zum Abschluss machten wir noch einen Paramotor-Flug. Den hatten wir spontan nach dem Ballonfahren gebucht, weil es wahrscheinlich nirgendwo günstiger zu machen ist. Die Sicht war an dem Tag besser, und man flog etwas näher an die Berge heran als mit dem Ballon. Trotzdem: an das Ballon-Erlebnis kam der Paramotor nicht ran. Vielleicht wäre das Fazit anders ausgefallen, wenn wir es umgekehrt gemacht hätten...

 

Cave Tubing hatten wir noch überlegt – einfach damit man’s gemacht hat. Aber irgendwie hatten wir dann keine Lust mehr, und das Wetter war auch nicht gerade einladend.

 

Nach fünf aufregenden Tagen hiess es Abschied nehmen. Da uns in Vientiane ja schon ein paar Dinge abgenommen wurden, dachten wir, der Sicherheitscheck beim Zug wäre nun kein Problem mehr. Immerhin war der Zeitgewinn diesmal deutlich: Zug etwa eine Stunde, Bus vier bis sechs – also klare Sache. Doch falsch gedacht: Dieses Mal wurde noch mehr einkassiert – Sonnenspray, Mückenspray und sogar Rasierschaum mussten dran glauben. Ganz ehrlich: Wenn man als Tourist nicht mal grundlegende Pflegeprodukte mitnehmen darf, ist der Zug in Laos nur bedingt brauchbar. Und mal im Ernst – was genau soll an Rasierschaum gefährlich sein? "Hände hoch, oder ich rasier dich?" 🤣🤦🏻

🍔 Food & Drinks

 

Vang Vieng bietet einige nette Restaurants und Bars – die Auswahl ist zwar nicht riesig, aber völlig ausreichend. Dafür findet man überall Food- und Saftstände, die frische, leckere Snacks und Getränke zu günstigen Preisen anbieten.

  • 🙂 Einen besonders guten Kokossaft habe ich direkt gegenüber des Nam Xay Aussichtspunkts getrunken – absolut erfrischend. Auch die Sandwiches an den Ständen waren üppig und superlecker. Die Saftstände bieten generell eine leckere Auswahl an frisch zubereiteten Säften.
  • 🙂 Im Family Restaurant bekommt man einfache, asiatische Gerichte zu fairen Preisen.
  • 🙂 Das Happy Mango Thai Restaurants war Nikkis Favorit in Vang Vieng. Ich fand’s auch gut, auch wenn ich nicht ganz so überzeugt war wie er. Die Auswahl an thailändischen Speisen ist gross, und alles war frisch zubereitet.
  • 😐 Eher durchwachsen war unser Besuch im Bon Appetit, einem französischen Restaurant. Das Essen war okay, aber geschmacklich etwas fade. Besonders das Plättli war ein Reinfall: wenig Auswahl, dafür eine riesige Portion Thunfisch – leider nicht unser Ding. Vielleicht stand das auch so auf der Karte, und wir haben’s einfach nicht richtig gelesen.
  • 🥰 Ein echter Favorit war hingegen das Beats & Bites Restaurant Vangvieng. Hier gab’s einen mega leckeren Aperol Soda, sehr gute Gin Tonics und tolles Essen. Die entspannte Atmosphäre und der sympathische Gastgeber rundeten das Ganze ab – unser Lieblingsspot in Vang Vieng. Für laotische Verhältnisse aber nicht ganz günstig.
  • 🙂 Das PullMind Cafe ist ein entspanntes Kaffee/Bar direkt am Fluss mit schöner Aussicht auf die umliegende Natur.

🏨 Hotel

Bewertung: 

★★★★★

Das Sky Hotel (Google MapsBooking) gehörte definitiv zu den besten Unterkünften unserer Reise. Das Zimmer war geräumig und geschmackvoll eingerichtet. Das Frühstück war zwar einfach, aber absolut köstlich – mit frischen Früchten und einer kleinen, feinen Auswahl an À-la-carte-Gerichten. Alles war tadellos sauber, es gab sogar einen kleinen Fitnessraum. Getränke waren zu fairen Preisen erhältlich, und sämtliche Touren konnten direkt vor Ort zu vernünftigen Konditionen gebucht werden. Das Personal war durchweg freundlich und hilfsbereit, die Dachterrasse sehr einladend, und auch die Lage war ideal. Ein schneller und preislich fairer Wäscheservice rundete das Ganze ab.

ℹ️ Info

Eintritt:

Alle Orte, die wir besucht haben – darunter die Blue Lagoons und Viewpoints – kosteten jeweils 20.000 Kip Eintritt. Die Höhlen und Aussichtspunkte bei den Lagunen sind im Preis inbegriffen. Auch das Parken war überall kostenlos.

 

Aussichtspunkte & Höhlen

Der Aufstieg zum bekannten Nam Xay Viewpoint ist zwar kurz, aber ziemlich steil – bei trockenem Wetter jedoch gut machbar. Es gibt zahlreiche Geländer, Seile und Haltegriffe, die das Hochkraxeln erleichtern. Der Weg zum Viewpoint bei Lagune 3 ist etwas abenteuerlicher, aber mit festem Boden ebenfalls kein Problem. Anspruchsvoller wird es bei den Höhlen, insbesondere bei der Phaboun Cave: Hier ist es oft rutschig, stockdunkel (eine gute Lichtquelle ist Pflicht!) und man muss mehrere Treppen und Leitern überwinden. Mit Geduld, festen Schuhen, Handylicht – und gelegentlich dem Einsatz des eigenen Hinterns – war es aber auch für mich gut machbar. Und zumindest bei einer Höhle gab es auch die Möglichkeit, Stirnlampen zu mieten.

 

Strassenverhältnisse am Loop

Die Strecke hat stellenweise ein paar Schlaglöcher, ist insgesamt aber gut befahrbar. Es gibt wenig Verkehr, und die Strasse ist angenehm breit. Die Zufahrten zu den Lagunen sind zwar Schotterstrassen, aber ebenfalls problemlos machbar.

 

Anfahrt Vientiane - Vang Vieng

Der Bahnhof in Vientiane liegt rund 12 km und jener in Vang Vieng etwa 5 km ausserhalb des Zentrums. Man ist daher auf ein Taxi / Shuttle oder – wenn überhaupt verfügbar – öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, um zum Bahnhof zu gelangen. Die Fahrt mit dem Zug dauert dafür nur etwa 1 Stunde, während man mit dem Bus zwischen 3 und 4 Stunden unterwegs ist. Allerdings ist der Zug in der Regel teurer, und die Busstationen sind meist zentraler gelegen und einfacher zu erreichen. Und wie immer gilt eine strikte Sicherheitspolitik an den Bahnhöfen. 😅

Luang Prabang

Luang Prabang war unser letzter Stopp in Laos. Das charmante Städtchen am Mekong hat uns mit seiner entspannten Atmosphäre und dem gelungenen Mix aus Kultur, Kulinarik und Natur sofort begeistert.

 

Die Altstadt ist kompakt und lässt sich wunderbar zu Fuss erkunden. Überall entdeckt man hübsche Kolonialbauten, kleine Boutiquen, Cafés, Restaurants und natürlich Tempel (Wat Xieng Thong (Google Maps), Wat Sensoukharam). Besonders schön ist der kleine Hügel Phousi Hill (Google Maps) mitten in der Stadt, von dem man eine tolle Aussicht auf Luang Prabang und den Mekong hat. Unterwegs passiert man zahlreiche buddhistische Skulpturen und kleine Tempelanlagen. Das National Museum (Google Maps) war für uns eher enttäuschend. Es war zu teuer und bot für den Preis nicht viel.  Muss man es unserer Meinung nach nicht gesehen haben, ausser man steht auf Museen. 😆

 

Kulinarisch hat Luang Prabang einiges zu bieten: Die Stadt gilt als echtes Foodie-Paradies. Tolle Restaurants, coole Bars und vor allem der Nachtmarkt (täglich ab 17:00) haben uns überzeugt. Hier gibt’s eine grosse Auswahl an Streetfood und lokalen Spezialitäten, dazu entspannte Stimmung und jede Menge (mehr oder weniger) nützlichen Schnickschnack.

 

Auch sportlich wurde es mal wieder: Wir konnten endlich wieder joggen – direkt am Mekong entlang. Besonders morgens ist es angenehm ruhig, mit wenig Verkehr und kaum Leuten unterwegs.

 

Ein lohnender Ausflug führt zum Kuang Si Wasserfall (Google Maps), etwas ausserhalb der Stadt. Wir fuhren mit dem Roller dorthin – die Fahrt war landschaftlich sehr schön und angenehm. Der grosse, mehrstufige Wasserfall mit seinen türkisfarbenen Becken ist spektakulär – und auch die kleineren Fälle entlang des Wegs sind wunderschön. Am Ende wartet noch das Bear Rescue Centre (Google Maps), ein kleines, liebevoll geführtes Projekt für gerettete Bären.

  

Am letzten Abend haben wir spontan noch eine Mekong-Flussfahrt unternommen, die sehr gemütlich war. Wir lagen auf dem Sonnendeck, tranken ein Bier und genossen den Sonnenuntergang über dem Fluss.

 

Nach vier Nächten hiess es Abschied nehmen von Luang Prabang und Laos. Mit dem Zug ging’s für uns weiter Richtung China. Und logischerweise haben sie uns auch noch den letzten "gefährlichen" Gegenstand - Haarspray - abgenommen. 😆

🍔 Food & Drinks

Luang Prabang hat kulinarisch einiges zu bieten – von Streetfood bis hin zu richtig guten Restaurants und Bars. Hier ein paar unserer persönlichen Highlights (und ein kleiner Flop):

  • 😐 Das Restaurant The Belle Rive Terrace (Google Maps) direkt am Mekong ist wirklich schön, das Personal war super freundlich und das Laab ganz lecker. Leider war der Papayasalat viel zu scharf und roch stark nach Fisch – nicht ganz unser Ding. Und günstig war es auch nicht.
  • 🙂Das PhuNang View Sunset Restaurant & bar ist eine chillige Bar direkt am Mekong mit Liegemöglichkeiten. Ein kleiner Nervenkitzel inklusive, denn man liegt direkt unter Kokospalmen 😅. Cocktails gibt’s leider keine, dafür aber leckeres Bier und Säfte.
  • 🙂 Das Lum Lum coffee ist ein richtig süsser kleiner Kaffeestand mit exzellentem Moka-Kaffee in kreativen Varianten – und das zu sehr fairen Preisen.
  • 🥰 Der Nightmarket ist einfach toll! Wir waren mehrmals dort und haben alles Mögliche ausprobiert. Besonders die Spiesschen hatten es uns angetan. Unser Lieblings-Saftstand war übrigens in dieser Strasse – einer der ersten, wenn man reinkommt.
  • 🙂 In der Manola Café Bar gab's eine überraschend gute Pizza! Und der Gin Tonic mit Kaffir-Limettenblatt und Zitronengras war eine extrem leckere Kombination.
  • 🙂 Das Lost In Baan - Serious Eats & Listening Bar (Google Maps) ist eine schön gemachte Bar mit entspannter Atmosphäre, kleiner, feiner Speisekarte und leckeren Drinks. Das Büffel-Tatar war gut, insgesamt aber eher auf der teureren Seite.
  • 🥰 Die soodsoi mini bar auf dem Nightmarket ist unsere absolute Lieblingsbar - nicht nur in Luang Prabang! Der Barkeeper ist einfach der Beste – super freundlich, kreativ und herzlich. We love it!
  • 🙂 Das grüne Tofu-Curry im Khaiphaen war der absolute Hammer! Das rote war auch gut, kam aber nicht ganz ran. Insgesamt ein tolles kleines Restaurant mit nettem Personal, guter Atmosphäre und fairen Preisen.

🏨 Hotel

Bewertung: 

★★★☆☆

Das Cozy An Boutique Hotel Luangprabang (Google MapsBooking) war insgesamt in Ordnung. Die Lage ist gut – nur ein paar Minuten vom Nightmarket entfernt, was sehr praktisch war. Unser Zimmer war gross, geschmackvoll eingerichtet und hatte einen schönen Balkon zum Innenhof. Im Innenhof befindet sich auch der Pool, was grundsätzlich nett ist. Allerdings kann es ziemlich laut werden, wenn andere Gäste im Wasser plantschen oder sich dort länger aufhalten – das hört man im Zimmer recht deutlich. Das Personal war freundlich und hilfsbereit, da gibt es nichts zu beanstanden. Leider konnte das Frühstück nicht mithalten – es war eher enttäuschend und nicht besonders abwechslungsreich.

 

Was uns aber wirklich geärgert hat: Nach der Buchung bekamen wir eine Nachricht, dass man entweder in USD zahlen könne oder bei Kreditkartenzahlung 3 % Gebühr fällig werden. Wenn man in KIP zahlen wollte, würden sie einen extrem schlechten Wechselkurs anwenden ($1 = 23.000 KIP). Das finde ich einfach inakzeptabel. Nach einigem Hin und Her konnten wir dann immerhin zu einem fairen Kurs in KIP zahlen – aber dieses Vorgehen wirkt auf mich leider alles andere als transparent, zumal diese Information nicht auf Booking angegeben war. Daher noch ein Stern Abzug.

ℹ️ Info

Anfahrt Vang Vieng - Luang Prabang

Dar Bahnhof in Vang Vieng liegt 5 km und jener in Luang Prabang etwas 15 km ausserhalb des Zentrums. Man ist daher auf ein Taxi / Shuttle oder – wenn überhaupt verfügbar – öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, um zum Bahnhof zu gelangen. Die Fahrt mit dem Zug dauert dafür nur etwa 1 Stunde, während man mit dem Bus zwischen 4 und 5 Stunden unterwegs ist. Allerdings ist der Zug in der Regel teurer, und die Busstationen sind meist zentraler gelegen und einfacher zu erreichen. Und wie immer gilt eine strikte Sicherheitspolitik an den Bahnhöfen. 😅

 

Kuang Si Wasserfall

Alle wichtigen Informationen findet man auf der offiziellen Webseite. Wir sind mit dem Roller hingefahren, den wir für 200k Kip im Hotel gemietet haben. Die Strecke beträgt etwa 30 km, die Strassenverhältnisse waren grösstenteils in Ordnung. Unterwegs gibt es mehrere Tankstellen sowie nette Cafés und Restaurants für eine kleine Pause. Der Eintritt zum Wasserfall kostet 60k Kip pro Person, das Parken des Rollers 5.000 Kip. Am besten fährt man am Morgen los – dann ist es noch angenehm ruhig und nicht allzu voll.

 

Bear Rescue Centre

Alle Infos zum Bear Rescue Centre beim Kuang Si Wasserfall findet man auf der Webseite von Free the Bears. Der Eintritt ist bereits im Wasserfall-Ticket enthalten. Wer möchte, kann das Projekt zusätzlich mit einer Spende oder dem Kauf eines Free the Bears-Produkts – zum Beispiel einem T-Shirt – unterstützen.

 

Mekong-Flussfahrt

In Luang Prabang gibt es unzählige Anbieter für Bootstouren auf dem Mekong – von kurzen Sunset-Cruises bis hin zu mehrstündigen Ausflügen. Preise und Dauer variieren entsprechend. Wir haben unsere Tour ganz spontan gebucht und für 125k Kip pro Person eine entspannte 1.5-stündige Sunset-Cruise gemacht – inklusive Bier und kleinen Snacks. 

 

Nightmarket

 

Der Nachtmarkt in Luang Prabang findet täglich entlang der Sisavangvong Road statt und öffnet jeweils von 17:00 bis ca. 22:00 Uhr. Neben traditioneller Handwerkskunst und handgemachten Souvenirs findet man hier auch Kleidung, Accessoires und allerlei Schnickschnack. Fürs leibliche Wohl sorgen zahlreiche Essensstände – sowohl hier als auch in den angrenzenden Seitenstrassen (zum Beispiel hier).

 

Weitere Infos

  • Wat Xieng Thong (Webseite): Eintritt: 30.000 Kip, Sarong-Miete: 10.000 Kip, Kleiderregel: Schultern bis Knie müssen bedeckt sein
  • Phousi Hill (Webseite): Eintritt: 30.000 Kip
  • National Museum (Webseite): Eintritt: 60.000 Kip, Miete Sarong / lange Hose: 10.000 Kip, Rucksäcke und Taschen müssen ins Schliessfach
  • Weitere Sehenswürdigkeiten und Infos zu Luang Prabang findet man auf der Tourimusseite von Luang Prabang.

Reise-Tipps

Transport

Bus / Zug

Im Norden von Laos gibt es seit 2021 die Laos-China Railway, eine moderne und schnelle Zugverbindung. Leider sind die Bahnhöfe oft weit ausserhalb der Stadtzentren. Das bedeutet, dass Reisende in der Regel auf Taxis oder Shuttle-Services angewiesen sind, um vom Bahnhof ins Zentrum zu gelangen. Zusätzlich gibt es an den Bahnhöfen eine recht strikte Sicherheitskontrolle, bei der Alltagsgegenstände wie Sonnencreme, Mückenspray oder sogar ein Sackmesser problemlos konfisziert werden können. Im Gegensatz dazu sind Busse in der Regel langsamer, aber auch günstiger und bieten den Vorteil, dass die Busstationen häufig zentraler gelegen sind.

 

Zugticket kann man über die offizielle LCR Ticket App (Android / iOS), am Bahnhof oder über Reisebüros/Hotels kaufen. Ich empfehle den Kauf über die LCR App oder am Bahnhof, da wir die Erfahrung gemacht haben, dass man im Hotel / Reisebüro mehr zahlt.

 

Bustickets können direkt am Bus-Terminal, über Plattformen wie 12go.asia oder über Hotels / Reisebüros gekauft werden. Wir selbst sind jedoch nicht mit dem Bus gefahren, weshalb wir keine spezifische Empfehlung aussprechen können. 

 

Taxis / Rideshare

In den grösseren Städten haben wir entweder ganz klassisch Taxis direkt auf der Strasse genommen oder über verschiedene Rideshare-Apps bestellt – zum Beispiel inDrive (Android), LOCA (Android), KOKKOK Move (Android).

Sonstiges

Einreisebestimmungen für Schweizer

Die Einreisebestimmungen für Schweizer sind auf der TCS-Seite zu Laos zu finden. Am Flughafen mussten wir lediglich nachweisen, dass wir über genügend finanzielle Mittel verfügen. Nachdem wir ein paar hundert Dollar auf den Tresen gelegt hatten, durften wir einchecken. 😂 Allerdings erscheinen diese Bestimmungen eher willkürlich – manchmal wird so etwas geprüft, manchmal nicht.

 

Reisezeit März / April

Die Reisezeit im März und April fällt in die sogenannte Burning Season, eine Periode, in der in vielen Teilen von Laos, insbesondere im Norden, landwirtschaftliche Flächen verbrannt werden. Das führt oft zu extrem schlechter Sicht und mangelhaften Luftverhältnissen. Tatsächlich waren die Sichtverhältnisse während unserer Reise recht schlecht. Überraschenderweise waren jedoch die Temperaturen angenehm und nicht so heiß, wie ursprünglich befürchtet. Zudem merkt man, dass nicht mehr Hochsaison ist. Es waren zwar noch einige Touristen unterwegs, aber es war überhaupt nicht überlaufen. Wir konnten alles spontan organisieren und das zu fairen Preisen.

 

Bezahlen

In Laos gibt es verschiedene Banken, die unterschiedliche Konditionen für den Geldabhebungs- und Zahlungsverkehr anbieten. Wir haben einige davon ausprobiert und die BCEL Bank war für uns die beste Wahl. Hier konnten wir max. 2 Mio. Kip mit einer Gebühr von 30k Kip abheben. Bei Kartenzahlungen ist oft eine Gebühr von 3% zu berücksichtigen. Es gibt auch Orte, an denen man nicht mit Karte zahlen kann. Daher ist es ratsam, immer ausreichend Bargeld dabei zu haben.

 

SIM-Karte

Wie immer sind SIM-Karten vor Ort günstiger, aber auch dieses Mal habe ich mich für eine eSIM entschieden. Diesmal fiel meine Wahl auf ein Laos-Package von ByteSIM.

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